Donnerstag, 30. April 2009

Art Blocks - Bauklötze



Noch schnell meine letzten Werke, bevor ich mich wieder an die Arbeit mache: Ein paar Kinder-Bauklötze, die ich mit Stempeln verziert und gealtert habe.

Sie sehen jetzt aus, als seien sie schon mindestens ein Jahrhundert alt, wenn nicht noch älter! Wunderschöne Ornamente, alte Handschriften, Engelsschwingen, Gesichter und Worte, die inspirieren, wurden mit Künstlerstempeln auf die Bausteine aufgebracht. Sie wurden dann mit einer dunklen, warmen Patina versehen.

Diese ausgefallenen Unikate laden dazu ein, sie immer wieder neu zu kombinieren und umzustellen, zu spielen, zu träumen und eine Auszeit vom Alltag zu nehmen - eine kreative Pause zu machen, die wir uns viel zu selten gönnen.

Hier eine andere Ansicht:
Art Blocks

Das ist das erste von insgesamt fünf Sets, jedes ist ganz individuell gestaltet und auf jeder Seite bestempelt. Ich werde die Sets nach und nach in meinem Shop bei Dawanda einstellen.

Friedhofsspaziergang

Am Wochenende war ich noch einmal auf dem Ohlsdorfer Friedhof, das Wetter war traumhaft, und die Rhododendren haben schon angefangen, zu blühen:

Rhododendron

Ein Klick auf das jeweilige Bild zeigt eine größere Ansicht.

Es gibt dort überall etwas zu entdecken, versteckt hinter Büschen finden sich wundervolle alte Skulpturen, Grabanlagen, oder wundervolle kleine Details, wie diese (Bronze?)-Plastik mit einem Löwen, einem Einhorn und einer Krone am Eingangsportal eines verfallenden Mausoleums:

Lion, Crown and Unicorn

Diese Skulptur hat es mir besonders angetan:

Mourning Angel

Ich habe es, wie die anderen Bilder auch, in Gimp nachbearbeitet und dafür folgende Texturen benutzt:
DreamyTexture Set von zooeden-stock: zooeden-stock.deviantart.com/
Rahmen von Kisanderson
Textur von nyker99

Ganz zum Schluss entdeckte ich noch diese wundervollen Stein-Ornamente, die mit einer Art Flechte überwuchert waren:

Lichen on Gravestone

In meinem DeviantArt-Stock-Account finden sich weitere Bilder dieses Spaziergangs.

Freitag, 24. April 2009

Outsider Artists: Kostenlose Vintage-Bilder und Verlosung!

Ich habe gerade über BohemianArt bei Deviantart eine wunderschöne Seite mit kostenlosen Vintage-Bildern entdeckt: Outsider Artists. Dort gibt es auch gerade eine Verlosung, wenn man den Newletter dieser Seite abonniert. Hingehen und schauen, es lohnt sich, die Bilder sind wirklich toll! Hier eine verkleinerte Abbildung eines ihrer Bilder:

Donnerstag, 23. April 2009

Neue Werke: Steampunk-Broschen und zwei Collagen

Ich bin gestern endlich mal dazu gekommen, meine letzten Arbeiten hochzuladen. Diese Brosche stammt noch aus der Steampunk-Phase:

Steampunk Heart Brooch

Diese Brosche ist leider schon verkauft, aber die letzten zwei sind noch in meinem Dawanda-Shop erhältlich.

Dann habe ich mich an zwei Collagen versucht, im Moment sind Vögel gerade mein Lieblingsthema, zusammen mit Eiern, Musiknoten und geflügelten Herzen:

Bird Collage

Bird Collage

Auch diese gibt es in meinem Dawanda-Shop zu erwerben.

Mittwoch, 22. April 2009

Freebies: Textur und Vintage-Fotografien

Hier noch mal wieder eine kostenlose Textur, z.B. für Gimp oder Photoshop. Zwei weitere Texturen aus der Serie können in meinem Texturen-Album bei Flickr heruntergeladen werden. Ich habe mir endlich Gesso bestellt, und damit ein bisschen herumexperimentiert. Es musste mal wieder rosa sein :-)

Falls Ihr diese Texturen benutzt, bitte ich um Namensnennung und einen Link zurück auf dieses Blog, damit auch andere sie finden können! Ein Weiterverkauf der Texturen, z.B. innerhalb einer Sammlung, ist nicht erlaubt.

Frosted Pink Texture1

Als weitere Freebies habe ich noch vier Fotografien eines jungen Mädchens. Drei davon sind Kabinettkarten, eine ist ein Foto, auf dem sie schon etwas älter ist, mit einem süßen Hund dazu. Alle Bilder aus der Serie und eine ganze Reihe weiterer Fotografien sind in meinem Flickr-Album "Vintage Photographs" zu finden.
Bitte auch hier die Nutzungsbedingungen beachten.

Vintage Girl1

Vintage Woman with Dog


Sonntag, 19. April 2009

Badepüppchen

Ich hatte vor Jahren auf einem Flohmarkt einen Stand entdeckt, an dem eine Frau seltsame Porzellan-Püppchen verkaufte. Ich fand sie irgendwie faszinierend, und fragte sie, woher diese Puppen stammen. Sie erzählte mir, dass ein Bauer außerhalb Hamburgs diese "Badepuppen" aus seinem Acker ausgegraben hat! Der Müll der Stadt wurde früher außerhalb der Stadtgrenze auf die Felder gekippt, und so kam es, dass diese Kuriositäten die Zeiten überdauert haben.

Frozen Charlotte Stock

Ich kaufte damals drei von diesen winzigen Puppen, und recherchierte ein bisschen über ihre Geschichte. Sie wurden im Zeitraum von 1860 bis 1940 zunächst überwiegend in Deutschland hergestellt.
Da sie vollständig aus Porzellan bestanden, konnten sie auch mit in die Badewanne genommen werden, daher der Name. Sie sollen auch in Tassen mit heißem Tee gelegt worden sein, um ihn abzukühlen, und auf Teeparties durften die kleinen Mädchen ihr Püppchen mit nach Hause nehmen.
Im englischsprachigen Raum werden die Puppen auch als "Frozen Charlottes", also "gefrorene Charlotten" bezeichnet, was vermutlich auf eine traurige Ballade von William Lorenzo Carter zurückgeht. Carter vertonte ein Gedicht des Amerikaners Seba Smith, der in einer Zeitung die Geschichte eines jungen Mädchens gelesen hatte, das während einer Schlittenfahrt im Winter, nur mit einem dünnen Ballkleid angezogen, erfroren war. Der Name des Mädchens soll Charlotte gewesen sein.
Lange Rede, kurzer Sinn: Heute auf dem Flohmarkt habe ich wieder so ein Püppchen entdeckt, wieder mal armlos, aber mit Beinen und einem Rest von der ursprünglichen Bemalung.

Die ersten drei Puppen erhielten eine Grunge-Behandlung mit Gimp:
Frozen

Der dunkle Rahmen stammt von Angelique bei Flickr.
Also, meine Damen, zieht Euch warm an, wenn ihr im Winter auf einen Ball wollt, damit ihr nicht so endet :-)

Alice im Wunderland

Mich hat schon immer diese verrückte Geschichte von Lewis Carroll fasziniert, und ich bin schon seit längerem dabei, ein kleines Kunstprojekt mit dem Thema "Alice" zu planen. Zwischendurch hatte ich Lust, eine Gimp-Photomanipulation zu machen, und das ist dabei heraus gekommen:

Twinkle, twinkle, little bat

Die süße Fledermaus wurde von Ursula und Olive zur Verfügung gestellt, der Rahmen für das Bild stammt von Kisanderson auf Flickr. Das Gedicht ist ein Zitat von Lewis Carroll aus dem Buch, es wird von dem verrückten Hutmacher (Mad Hatter) während der Teeparty gesprochen.

Als ich gerade dabei war, habe ich auch noch eine zweite Collage gemacht:

... said the Gryphon

Ich habe dafür ein paar wundervolle Stempel/Brushes für Gimp und Photoshop von tartx auf DeviantArt benutzt.

Der Rahmen für das Bild stammt wiederum von Kisanderson auf Flickr.

Mittwoch, 8. April 2009

Fröhliche Ostern!



Als ich gestern über den Hamburger Ise-Markt, einen Wochenmarkt, ging, entdeckte ich diese wunderhübschen ausgeblasenen Wachteleier, und konnte nicht widerstehen! Für das Foto habe ich sie auf ein altes Notenblatt gelegt und mit einem Spitzendeckchen und Organza-Band dekoriert. Das fertige Bild wurde in Gimp editiert.

Quail eggs

Das Originalbild und weitere Aufnahmen finden sich hier.

Ich wünsche allen Besuchern und Besucherinnen Fröhliche Ostern!

Montag, 6. April 2009

Endlich wieder Flohmarktsaison!



Gestern hat endlich wieder ein großer Flohmarkt draußen stattgefunden, und ich bin auf Schatzjagd gegangen :-)

Ich habe eine ganze Reihe von alten Fotografien erstanden. Hier ist nur eine kleine Auswahl, alle Fotos finden sich hier in meinem Flickr-Album!

Die Fotos können für private und kommerzielle Kunstprojekte genutzt werden, z.B. für Collagen, Mixed Media und Altered Art. Über einen Kommentar und einen Link, wofür die Bilder genutzt wurden, würde ich mich freuen. Die Bilder dürfen ausdrücklich NICHT weiter verkauft werden!

Vintage Photograph

Dann habe ich noch eine wundervolle, uralte Schreib- und Lesefibel von 1899 gefunden. Eigentlich möchte ich die Seiten aus den Büchern, die ich kaufe, für Kunstprojekte benutzen, aber bei diesem Buch bringe ich es nicht über´s Herz, es auseinander zu schnippeln. Deswegen habe ich den Buchdeckel und ein paar Seiten mit schönen Zeichnungen eingescannt, alle Scans sind in diesem Flickr-Album zu finden.

Old German School Book from 1899

Ach ja, dann gab es noch eine ganze Menge Kleinkram zu entdecken, z.B. ein kleines Heftchen über die "Allgemeine Erzbruderschaft Unserer Lieben Frau vom heiligen Herzen", ausgestellt 1887, mit einem wunderschönen Druck von Maria mit Jesus auf dem Arm.
Maria and Jesus Front 1887
Ein wunderhübsches Design hat auch dieses Bilderalbum aus dem Riesengebirge:
Album Riesengebirge
Diese und andere Bilder sind in einem separaten Album bei Flickr, "Vintage Ephemera", abgelegt.

Zum Abschluss noch zwei Scans der Rückseiten von Visitenkartenporträts/Carte de Visites, die ich erstanden habe. Ich finde, das sind richtige kleine Kunstwerke, mit ihren wunderhübschen Bildern, Schriften und Schnörkeln! Alle Bilder finden sich hier.
Carte de Visite back

Carte de Visite back

Alle Bilder können auch für kommerzielle Kunstprojekte genutzt, aber nicht separat weiterverkauft werden. Über einen Kommentar, wenn Euch die Bilder gefallen, freue ich mich immer!

Samstag, 4. April 2009

Anleitung/Tutorial Fimo Mokume Gane Technik


Ich möchte heute eine Fimo-Technik vorstellen, die insbesondere für die Schmuckherstellung genutzt werden kann und wundervolle Effekte erzeugt.

Die Technik heißt Mokume Gane, was aus dem Japanischen kommt und so viel bedeutet wie "Holzmaserung" (Mokume) und "Metall" (Gane). Es handelt sich dabei um eine alte Schwertschmiedetechnik, bei der dünne Metallplatten aufeinandergeschichtet und durch Schmieden miteinander verschweißt werden. (Quelle: Wiki).


Ähnlich interessante Muster kann man auch mit Fimo erzeugen, in dem man verschiedene Schichten aufeinanderstapelt und bearbeitet. Wie genau das vor sich geht, möchte ich in der folgenden Anleitung erklären.

Was man benötigt:
Fimo in verschiedenen Farben, ca. 1,5 kleine Packungen á 56 gr
Idealerweise eine Nudelmaschine, ersatzweise eine Glasflasche zum Ausrollen des Fimos
Ein scharfes, festes Messer
Optional: Hauchdünne Metallfolie/Blattmetall, z.B. in Gold, Silber oder Kupfer

Ich arbeite sehr gerne mit transparentem Fimo und mische mir die Farben selbst zurecht, indem ich z.B. ein kleines Kügelchen farbiges Fimo mit dem transparenten Fimo mische. Je mehr Farbe ich nehme, desto geringer wird die Transparenz.

Bitte beachten, dass sich so eingefärbtes Fimo beim Backen farblich etwas verändert! Wer genau die Farbkombination nach dem Backen haben möchte wie beim Gestalten, sollte kein transparentes Fimo benutzen. Ich mag jedoch gerade den zart durchschimmernden Effekt, der sich nur ergibt, wenn man mit transparentem Fimo arbeitet.

Ich habe mich heute mal mit blauem Mokume Gane versucht. Leider stellte ich fest, dass ich kein dunkles Blau zur Verfügung hatte. Ich wollte aber nicht aufgeben, da ich mir in den Kopf gesetzt hatte, ein paar dunkelblaue Perlen zu machen. Ich nahm also kurzerhand dunkelblaue Farbe auf Alkoholbasis von Jacquard, genannt "Pinata Inks". Die Farben leuchten sehr schön und lassen sich gut mit dem Fimo vermischen.

Interessanterweise haben sich die Farben beim Backen sehr verändert, so dass der Schichteffekt nicht mehr so gut zur Geltung kam. Mir hat es gefallen, aber wenn man den Effekt beibehalten möchte, ist es sinnvoller, farbiges Fimo mit dem Transparent-Fimo zu mischen.

Ich habe mein transparentes Fimo in sechs verschiedene Blöcke unterteilt und diese jeweils ein paar Mal durch die Nudelmaschine gerollt. Ich habe dann auf die verschiedenen Schichten eine unterschiedliche Menge dunkelblaue Alkoholfarbe getropft, um unterschiedliche Blautöne zu erhalten. Mit einem Holzspatel habe ich die Farbe verteilt und sie einen Moment trocknen lassen.


Wie der Name schon sagt, enthalten Alkoholfarben Alkohol, der sich sehr schnell verflüchtigt, so dass man mit diesen Farben zügig arbeiten muss, bevor sie trocknen.

Ich habe dann noch eine Schicht Fimo in transparent und in weiß hergestellt:


Diese Schichten habe ich dann bunt aufeinandergestapelt. Man kann natürlich auch die Farben nach dem Farbton aufeinander legen.

Wer ein bisschen Glanz und Gloria mag, der kann zwischen einzelne Schichten hauchdünne Goldfolie legen und sie auf der Fimo-Schicht darunter glattstreichen:


Ich habe allerdings keine guten Erfahrungen mit Blattmetall gemacht (und frage mich gerade, warum ich es heute wieder mit eingearbeitet habe :-))

Bei diesen Perlen habe ich Blattmetall von Rayher benutzt.

Die Perlen sind nach längerem Tragen erheblich nachgedunkelt, und das Gold ist teilweise angelaufen. Ich dachte, dies hätte damit zu tun, dass ich die Perlen zum Abschluß nicht lackiert habe.

Bei meiner nächsten Mokume-Arbeit habe ich die Perlen dann sorgfältig zwei Mal mit dem Faber-Lack auf Wasserbasis lackiert.

Das Ergebnis: Der reinste Horror.

Die Goldfolie ist noch schlimmer angelaufen als bei den türkisfarbenen Perlen, und es sieht auf dem Rosa noch grauenvoller aus. Ich habe dann einen Versuch gestartet mit dem Original-Blattmetall von Faber, diesmal habe ich Kupfer gewählt und die Perlen anschließend vier Mal (!) lackiert. Diese Kette in fröhlichen Deutschlandfarben :-) sieht noch so aus, wie sie aussehen soll:


Nun weiß ich leider nicht, ob es an der Faber-Folie oder dem ausgiebigen Lackieren gelegen hat, dass diese Kette ihr Aussehen behalten hat. Ich würde im Zweifelsfall empfehlen, das Original-Faber-Blattmetall zu benutzen und zu lackieren. Aus dem Schnugi-Forum gab es noch den Tipp, die Kugeln mit einer hauchdünnen Schicht transparentem Fimo zu umhüllen.

Zurück zu meinem heutigen Versuch:
Man sollte es nicht so wie ich machen und an einem windigen Tag mit Blattmetall draußen arbeiten :-) Die Folie ist wirklich hauchdünn, reisst sehr leicht und fliegt dann davon :-)


Auf dem obigen Bild sind die einzelnen Schichten sehr gut zu erkennen. Ich habe drei Lagen Goldfolie mit eingearbeitet. Falls sich Luftblasen bilden, diese ausstreichen oder mit einem Zahnstocher aufpieken. Wichtig: Die oberste Farbe wird später die Hauptfarbe für die Perlen sein. Man sollte also vorher überlegen, welches die dominierende Farbe sein sollte. Ich habe das dunkelste Blau für die oberste Schicht genommen.

Nun wird dieser etwas wilde Stapel mit einem scharfen Messer begradigt:

Die abgeschnittenen Ränder werden noch benötigt! Ich habe dann die beiden Stapel aufeinander gelegt und glatt gestrichen. Das Ganze ist jetzt ca. 7 x 8 cm groß. Man kann natürlich nach Bedarf größere oder kleinere Stapel bauen.

Jetzt wird der ganze Stapel einmal umgedreht. Mit einem Werkzeug oder den Fingerknöcheln drücke ich Löcher in das Fimo hinein. Ich schneide mir ein Stückchen Fimo von den Rändern ab, die beim Zurechtschneiden übrig geblieben sind, und rolle es zu einer Kugel. Die Kugel sollte etwas länger geknetet werden als auf dem Bild, da sie sonst aufgrund der Goldfolie auseinander fällt.


Diese Kugel drücke ich dann in die Vertiefung. Zusätzlich rolle ich noch ein paar weitere Kugeln und lege diese oben auf. Es ist hier etwas mit mir durchgegangen, es ist sinnvoller, weniger Kugeln zu nehmen :-)


Nun wird der ganze Stapel wieder umgedreht und etwas flach gedrückt, und zwar so, dass sich an den Stellen, an denen keine Kugeln auf der Unterseite sind, Vertiefungen bilden. Wir bekommen somit eine Landschaft aus Hügeln und Tälern:

Jetzt kommt der schwierige Teil: Mit einem steifen Messer (also nicht mit einer flexiblen Klinge) werden hauchdünne Schichten von diesem Stapel abgeschnitten. Das erfordert einige Übung, und ich kann nicht behaupten, dass ich diesen Teil besonders gut beherrsche :-)
So sieht der Stapel aus, nachdem ich einige Schichten abgeschnitten habe:

Und so die Abschnitte:
An dieser Stelle wollte ich das ganze Projekt schon beenden, da mir die Streifen überhaupt nicht gefielen. Ich habe aber zum Glück tapfer weiter gemacht.

Manche der Abschnitte sind mir zu dick geraten:
Ich habe diese dann einfach auf einer dünnen Einstellung durch die Pasta-Maschine genudelt:


Jetzt werden die dünnen Mokume-Gane-Scheiben auf eine vorgeformte Perle aufgebracht. Ich nehme dafür üblicherweise Puppenfimo, welches günstiger als normales Fimo ist. Ich rolle so viele Perlen vor, wie ich brauche, und lege dann die abgeschnittenen Scheibchen auf die Grundperle auf. Übergänge verstreiche ich mit den Fingern und rolle die Perle dann vorsichtig in den Händen, um sie zu glätten.

Heute habe ich allerdings mal Recycling betrieben und die verhunzten rosafarbenen Mokume-Perlen als Grundlage benutzt. Hier sind ein paar in all ihrer Scheußlichkeit zu bewundern:


Die bereits fertigen Perlen hatten den Vorteil, dass die neue Schicht leichter aufzubringen war.

Hier die Perlen, bereit, gebacken zu werden:

Upps :-) Da hat mein Sohn die Kamera entführt. Psst, nicht wecken, die Katze träumt vom HSV! Farblich aber liegt die Katze voll im Trend :-)


Ich lege Perlen zum Backen gerne auf ein Blatt Papier, das ich vorher in Ziehharmonika-Form gefaltet habe.



Die Perlen sehen nach dem Backen etwas anders aus als vorher. Die unterschiedlichen Farbtöne sind nicht mehr so gut zu erkennen, was ich aber keinesfalls schlimm finde, da mich die Streifen ja ohnehin gestört haben. Genau genommen sehen die Perlen jetzt genau so aus, wie ich sie haben wollte :-)

Faux Polymer Clay Lapislazuli Beads

Ich frage mich nun, ob diese Veränderung mit den Alkoholfarben zusammenhängt, die ich benutzt habe, oder auch mit den dunkleren Grundperlen. Auch der Effekt, dass sich eingefärbtes transparentes Fimo nach dem Backen farblich etwas verändert, kann eine Rolle gespielt haben.

Nun, diese Anleitung ist ein bisschen in eine Beschreibung ausgeartet, wie man Mokume Gane nicht machen sollte, aber ich denke, aus meinen Fehlern können andere auch lernen. Die Perlen sind zumindest wunderhübsch und erinnern ein wenig an Lapislazuli.

Ich empfehle also dringend:

- Blattmetall nur nach vorhergehendem Test einsetzen, ob die Folie anläuft oder nicht
- fertige Perlen auf alle Fälle lackieren, um sie vor Verfärbungen zu schützen
- besser ist es, die Perlen mit einer Schicht transparentem Fimo zu umhüllen
- Blattmetall nur bei Windstille oder in geschlossenen Räumen verarbeiten
- transparentes Fimo mit farbigem Fimo einfärben, nicht mit Alkoholfarben, es sei denn, man möchte den Mokume-Effekt reduzieren
- Katze in Ruhe schlafen lassen (der HSV hat immerhin gewonnen!)

Links:
Es gibt zahlreiche Anleitungen zur Mokume-Gane-Technik, die ich hier nicht vorenthalten will.

Deutsch:
Tinkos Mokume Gane bei Schnugi

Englisch:
Mokume Gane Tutorial von Lindly Haunani
Sculpey
Polymer Clay Central
Glass Attic

Inspiration:
Eine Bildersuche bei Google ergibt die tollsten Farbkombinationen und Ideen!
Flickr-Gruppe Mokume Gane

Freitag, 3. April 2009

Verlosung: Steampunk-Herz-Brosche

*** English readers: Please scroll down a bit to find the details of the giveaway!

Wie schon angekündigt, habe ich noch ein paar Steampunk-Teile fertig gestellt. Diese ausgefallene Brosche im Steampunk-Stil ist ca. 5 x 4 cm groß und besteht vollständig aus Fimo. Das Fimo wurde mit Pearl Ex eingefärbt und mit einer Acrylpatina versehen. Wie ich dabei vorgegangen bin, ist in dieser Anleitung nachzulesen.


Als Dankeschön an alle LeserInnen dieses Blogs veranstalte ich eine kleine Verlosung, bei der diese Brosche gewonnen werden kann.

Um an der Verlosung teilnzunehmen, müssen Sie nur einen Kommentar zu diesem Post schreiben. Ich benötige eine gültige Email-Adresse, so dass ich Sie kontaktieren kann, falls Sie gewonnen haben.

Ich werde den zufälligen Zahlen-Generator bei http://random.org/ benutzen, um den Gewinner zu ermitteln.

Der Name des Gewinners wird nach Beendigung diesem Post hinzugefügt, der Gewinner wird dann per Email benachrichtigt. Falls keine gültige Email-Adresse angegeben ist, oder falls der Gewinner nach 3 Tagen nicht auf meine Email-Benachrichtigung reagiert, wird ein neuer Gewinner ermittelt.

Die Verlosung geht bis einschließlich Montag, den 13.4.09 (Ostermontag). Der oder die Gewinnerin wird dann in den nächsten Tagen bekannt gegeben.

Das Ganze noch mal in English:

***Giveaway!

I decided to do my first giveaway in my blog. This lovely Steampunk Heart Brooch, made entirely from Polymer Clay/Fimo and Pearl Ex pigments, will be sent to the lucky winner.

To enter the contest, just comment on this post. Please leave a valid email address, so I can contact you if you are chosen.

The name of the winner will be added to this post after the completion of the contest and the winner will be notified by email. If no valid email address is given at time of entry, or if winner fails to respond to email within 3 days from the time notification email has been sent, the win will be void and a new winner will be chosen.
The giveaway ends on Monday, 04/13/09 (Easter Monday), and the winner will be selected in the next days.

I will use the random number generator at http://random.org/ to draw the winner.

Handgemachtes Vogelnest



Nachdem ich mich nun ausgiebig mit Fimo und Steampunk ausgetobt habe (ein paar neue Stücke sind noch in Arbeit), war mir mal wieder nach etwas romantisch-kitschigem :-)
Ich hatte schon vor einiger Zeit zwei schöne Tutorials gefunden, wie man Vogelnester selber machen kann, und musste das unbedingt ausprobieren:
Barbara Jean auf ihrer Webseite "Treasures from the Heart Gifts":
Teil 1
Teil 2
Hester Jean auf Fun in the Making
Ich hatte noch türkisfarbenes Fimo mit Gold-Einsprengseln von meiner Mokume Gane-Arbeit übrig, habe dieses in Eiform gerollt und gebacken. Das Vogelnest hat noch ein paar Federn und ein Schleifchen bekommen, und fertig war die schnelle und günstige Osterdekoration :-)

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